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Freiwillige Feuerwehr Hagen


Die Geschichte der FF Hagen, Teil 1

Dieser Text wurde von den Kameraden Matthias Behnsen und Dirk Neumann anläßlich der – wie sich heraus­stellte nicht ganz korrekten – 75-Jahr-Feier der Wehr für eine Fest­schrift recherchiert und wird mit freundlicher Genehmigung der Autoren auch hier veröffentlicht.

Vorgeschichte

Am 12. August des Jahres 1889 tritt die Gemeinde­versammlung Hagens zusammen, um über die Anschaffung von Lösch­gerät­schaften und Ausrüstungs­gegenständen für die ansässige Brandwehr zu entscheiden. Es wird beschlossen, daß man für 690 Mark und 71 Pfennige diese beschaffen solle. Ein Spritzenhaus gibt es nämlich bereits seit 1872.

Im Jahre 1907 regt der langjährige Oberbrandmeister Richard Ohrt an, eine Freiwillige Feuerwehr zu bilden, da sich bereits viele der ortsansässigen Bürger dazu bereit erklärt hatten, einer solchen Feuerwehr beizutreten. Dieses Vorhaben wird bis zu dem Punkt vorangetrieben, an dem man merkt, daß dadurch eine neue Spritze und ein neues Spritzenhaus nötig wären, dieses aber nicht ohne weiteres zu realisieren sei. Man beschließt, die Angelegenheit bis auf Weiteres aufzuschieben.

1912 tritt die Brandwehr auf Anraten des Landrates der Schleswig-Holsteinischen Feuerwehr-Unfallkasse bei.

1. April 1934

Die Freiwillige Feuerwehr Hagen wird offiziell gegründet. Sie ist in der Folgezeit 3. Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Weddelbrook e.v. und weist zu diesem Zeitpunkt eine Stärke von 25 Mann auf.

1934 / 1935 - 45

Wechselweise bekleiden Hans Hauschildt, August Bracker und Hans Schurbohm das Amt des Wehrführers. Letzterer hat zeitweise auch das Amt des Amts­wehr­führers inne.

1943

In diesem Jahr wird die erste Motorspritze der Gemeinde beschafft, eine DKW 2-Takter. Ein großes Stück Sicherheit zur damaligen Zeit.

1945 - 47

Nach dem Krieg ist Willi Bracker für zwei Jahre der erste Feuer­wehrmann der Gemeinde Hagen, möchte im Anschluß das Amt aber nicht weiter ausführen.

1947

Nach diversen nötigen Lehrgängen an der Landes­feuerwehr­schule übernimmt der aus Kriegs­gefangen­schaft zurückgekehrte Erwin Unnasch den Posten des Feuerwehr­hauptmannes.

1949

Die Scheune des Landwirtes Dircks brennt nieder. Sie befand sich im Bereich des heutigen Wohnhauses der Familie Klaus Block. Brandstiftung kann nicht ausge­schlossen werden.

1952

Durch einen Blitzschlag ausgelöst brennt die Ahkate, damals noch eine Gast­wirtschaft, nieder. Durch günstigen Wind und beherztes Eingreifen der Feuerwehr kann ein Großteil des Inventars gerettet werden.

1953

Nach einer Amtszeit übernimmt Theodor Zornig den Posten des Wehrführers.

1959

Am 19. September wird Klaus Hauschildt zum Wehrführer gewählt. In seiner Antritts­rede spricht er über eine gelockerte Dienst­auffassung, was nicht allen Mitgliedern sofort gefällt.

Auf einer späteren Mitgliederversammlung wird beschlossen, daß verspätetes Erscheinen zum Dienst oder ein gänzliches Fehlen mit einer Ordnungsstrafe von 2 bzw. 5 DM bestraft werden.

1960

Die zweite Motorspritze wird angeschafft. Man entscheidet sich für einen VW 4-Takter.

1964

Außer einem Brandeinsatz in Armstedt und einer Alarmübung im Ort sind keine Einsätze zu verzeichnen. In diesem Jahr kann man jedoch den 2. Platz beim Amts­feuerwehr­tag erringen.

Am 11. Dezember werden von Wehrführer Klaus Hauschildt auf der Jahres­haupt­versammlung erste Erörterungen über den geplanten Kauf eines VW-Feuerwehr­fahrzeuges vorgetragen.

1965

Der rote Hahn steht auf dem Dach des Schurbohm’schen Hofes. Der Wirtschafts­trakt brennt bis auf die Grundmauern nieder, das Wohnhaus kann gehalten werden.

Noch im selben Jahr brennt die Scheune des Bauern Delfs bis auf die Grundmauern nieder.

1966

Zu Beginn des Jahres, am 6. Januar, wird Klaus Hauschildt im Amt bestätigt und für weitere sechs Jahre zum Wehrführer gewählt.

Am 17. Juli ist es dann endlich soweit: die Feuerwehr und das ganze Dorf feiern die Einweihung des neuen Gerätehauses und die Indienst­stellung des neuen Lösch­fahrzeuges, einem VW T1 als TSF, das den in die Jahre gekommenen TSA ablöst.

In diesem Jahr bleibt die Wehr bis auf kleinere Tätigkeiten von Einsätzen verschont.

1967

Am 9. Feburar wird Herbert Stendorf zum stell­vertretenden Wehrführer gewählt, größere Einsätze bleiben auch in diesem Jahr aus.

1968

In diesem Jahr richtet die Freiwillige Feuerwehr Hagen den Amts­feuerwehr­tag aus. Viele Spiele und Wettkämpfe werden mit großem Ehrgeiz absolviert.

Zu Einsätzen rückt man in diesem Jahr nur in die Nachbardörfer aus, zu einem Brand nach Föhrden-Barl, zu einer Alarmübung nach Heidmoor und zu einer Über­schwemmung auf dem Zeltplatz in Weddelbrook.

1969

Neun Einsätze sind in diesem Jahr abzuarbeiten. Von leichteren Dingen wie z.B. dem Lenzen eines vollgelaufenen Kellers und dem Durchspülen eines Drainage­schachtes reicht die Bandbreite bis zu einem Großbrand in Föhrden-Barl, bei dem der Rühmann’sche Hof bis auf die Grundmauern niederbrennt. Nur der Schweinestall kann erfolgreich von der Hagener Wehr gehalten werden.

Als eine der ersten Feuerwehren im Kreis Segeberg erhält die Freiwillige Feuerwehr Hagen nach intensiver Überprüfung die Leistungs­plakette in Bronze.