Die Geschichte der FF Hagen, Teil 3
Dieser Text wurde von den Kameraden Matthias Behnsen und Dirk Neumann anläßlich der – wie sich herausstellte nicht ganz korrekten – 75-Jahr-Feier der Wehr für eine Festschrift recherchiert und wird mit freundlicher Genehmigung der Autoren auch hier veröffentlicht.
1984
Auch das Jahr 1984 bleibt arbeitsreich: ein Böschungsbrand Höhe Fedde, ein PKW-Brand Richtung Fuhlendorf, eine Ölspur Richtung Armstedt und ein Wohnungsbrand in Hitzhusen sind zu bewältigen.
1985
Das Jahr steht ganz im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums der Wehr. Die Feierlichkeiten beginnen am 30. August mit einer Kranzniederlegung am Ehrenmal und einem abendlichen Festkommers. Am nächsten Tag wird der Amtsfeuerwehrtag begangen und der Abend wird, gemeinsam mit dem Sportverein, der seinen 60. Geburtstag feiert, zur rauschenden Ballnacht.
Leider müssen die Kameraden bald darauf, nämlich am 9. September zu einem Brandeinsatz ausrücken. Bei Klaus Block war das Stallgebäude in Brand geraten. Nachdem die Tiere ins Freie getrieben wurden kann zwar nur ein Teil des Stallgebäudes, aber wenigstens das Wohnhaus gerettet werden.
1986
Das Jahr verläuft ohne große Ereignisse. Zwei kleine Feuer sind jedoch zu löschen: Am 2. Dezember brennt der Schornstein bei Wickhorst und bei unseren Nachbarn in Hitzhusen müssen die Kameraden bei einem Zimmerbrand aushelfen.
1988
Damit die Alarmsignale im gesamten Dorf, vor allem in der Hitzhusener Straße, besser gehört werden können, wird eine zweite Sirene angeschafft und neben dem Sportlerheim installiert. Von dieser wird in diesem Jahr auch reger Gebrauch gemacht, wenn auch sämtliche Einsätze der Wehr außerhalb Hagens stattfanden. Zwischendurch bleibt noch Zeit, die Fassade des Spritzenhauses mit einem neuen Anstrich zu versehen.
1989
In einem ansonsten recht ruhigen Jahr müssen die Kameraden am 10. Juni zu einem Großbrand bei Fedde ausrücken, wobei es der Unterstützung mehrerer Wehren aus der Umgebung bedarf. Die Gemeinde bedankt sich am 7. Juli mit einer Grillparty für die Kameraden und deren Helfer.
Zuvor jedoch, nämlich am 28. Juni, waren die Kameraden mit der Wehr aus Hitzhusen noch zu einem PKW-Brand in der Steinburger Straße ausgerückt.
1991
Auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung dreht sich das Personalkarussell. Wolfgang Rohlf wird zum neuen Wehrführer, Kai Hauschildt zu seinem Stellvertreter gewählt. Der frühere Wehrführer Klaus Hauschildt wird von Jörn Zierau zum Ehrenwehrführer ernannt.
Am 11. März rücken die Kameraden aus, um ein vermißtes Kind zu finden, was glücklicherweise auch gelingt. Am 26. Juni muß ein Küchenbrand bei Mikat gelöscht werden.
1992
In der Nacht zum 20. Juni muß die Wehr erneut zu einem Löscheinsatz bei Fedde ausrücken. Am 12. September wird in der Straße „Am Walde” durch Baggerarbeiten eine Gasleitung beschädigt, so daß sicherheitshalber ein Wohnhaus geräumt werden muß.
1993
Zum ersten Mal unternehmen die Kameraden einen Ausflug in die neuen Bundesländer. Am 19. Juni besuchen sie mit ihren Ehefrauen die Hansestadt Wismar und die Insel Poel, was großen Anklang findet. Am Tag der Deutschen Einheit wird jedoch nicht gefeiert, sondern ein Feuer im Altenteil bei Greiner gelöscht. Gemeinsam mit der Wehr aus Hitzhusen kann größerer Schaden verhindert werden. Erstmals kommen hier Hagener Atemschutzgeräteträger zum Einsatz.
1994
Auf der Jahreshauptversammlung wird beschlossen, daß die Probeläufe der Sirenen zukünftig unterbleiben sollen, da man die Funktionsfähigkeit auch anderweitig überprüfen könne. Bisher wurde an jedem dritten Montag im Monat ein Test durchgeführt.
Im Oktober wird nach dem Rücktritt von Kai Hauschildt im Februar Jan Pleick zum stellvertretenden Wehrführer gewählt. Einsätze gibt es in diesem Jahr nicht.
1995
Während der Jahreshauptversammlung tritt Jan Pleick als stellvertretender Wehrführer zurück. Nur wenig später tritt auch der Wehrführer Wolfgang Rohlf zurück und Jörn Zierau übernimmt – zunächst kommissarisch – das Amt. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung werden am 3. März Jörn Zierau zum Wehrführer und Rolf Gosau zum Stellvertreter gewählt.
Eine Woche vor der 60-Jahr-Feier der Wehr am 30. Juni müssen die Kameraden noch zu den Hagener Fischteichen ausrücken, wo ein Wohnwagen und ein Schuppen in Brand geraten sind. Dann kann aber ausgiebig gefeiert werden: Das Jubiläum wird im Rahmen eines Amtsfeuerwehrtages mit zahlreichen Wettkämpfen und Vorführungen begangen.
Am 6. Oktober kann die Wehr das Niederbrennen der Feldscheune von Gerhard Bauer nicht mehr verhindern.
1996
Zwei Verkehrsunfälle beschäftigen die Kameraden in diesem Jahr. Am 15. April muß ein eingeklemmter Fahrer mittels Rettungsschere aus seinem Fahrzeug befreit werden und am 3. August verunglückt ein Kleintransporter an der Kreuzung Hagen/Fuhlendorf. Hier ist sogar der Rettungshubschrauber vor Ort.
Etwas kurioser ist ein weiterer Einsatz im Rahmen technischer Hilfeleistung: In der Nacht vom 27. auf den 28. August wird das Wasser der Hagener Fischteiche abgelassen und zahlreiche Fische werden gestohlen. Die Kameraden fluten unverzüglich den Teich und können so wenigstens einige der verbliebenen Fische retten.
Die neue Mustersatzung trifft auf herbe Kritik der Hagener Wehr, so daß auf der Jahreshauptversammlung einstimmig beschlossen wird, diese nicht anzunehmen und statt dessen an der bisherigen festzuhalten.
1997
Ein weiterer ungewöhnlicher Einsatz fordert die Kameraden am 17. April: Ein Pferd ist in einen Brunnenschacht auf dem Reitstallgelände gefallen und muß in einer mühevollen Aktion gerettet werden, was ohne ernsthafte Verletzungen des Tieres gelingt. Wenig später, am 4. Mai, wird der Brand eines Schuppens bei der Firma Haste Brauer gemeldet, der jedoch schnell unter Kontrolle gebracht werden kann.
Am 14. November wird dann endlich auf der Baustelle des neuen Dorfhauses Richtfest gefeiert. Nun ist der Umzug der Wehr in das hierin integrierte Feuerwehrhaus bereits absehbar.
1998
Abgesehen von einem versehentlich und einem vorsätzlich ausgelösten Fehlalarm bleibt die Wehr von Brandeinsätzen verschont. Lediglich am 29. August muß ein Wespennest bei der Familie Beenß entfernt und am 27. Oktober müssen mehrere Keller nach einem Unwetter leer gepumpt werden.